Werner Buchholz
(Foto: privat)
Werner Buchholz wurde am 24. Oktober 1922 als Sohn des Kaufmanns Julius Buchholz (s. Gudrun Mitschke-Buchholz: Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold. – Bielefeld 2001) und dessen Frau Elsa, geb. Hellwitz (s. Gedenkbuch) in Detmold geboren.
Den festen Vorsatz, Deutschland zu verlassen und nach Palästina zu emigrieren, setzte die Familie nicht in die Tat um. 1936 zogen sie in der Hoffnung nach Köln, in der Großstadt in größerer Anonymität leben zu können. Doch diese Hoffnungen erfüllten sich nicht: 1941 wurde Julius Buchholz in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert, wo er ein Jahr später umkam. Das Schicksal von Elsa Buchholz bleibt ungeklärt. Es spricht vieles dafür, dass sie ebenfalls nach Litzmannstadt verschleppt wurde. Sie gilt als verschollen.
Werner und auch sein ein Jahr älterer Bruder Carl Helmut konnten emigrieren. So wanderte Carl Helmut in die USA aus, während Werner 1938 zunächst in England lebte. Im Mai 1940 wurde Werner wegen der drohenden Invasion interniert und nach Kanada verschickt. Hier wurde er dank der Hilfe der jüdischen Gemeinde in Toronto entlassen und besuchte dort die Universität. Als Ingenieur arbeitete er Jahrzehnte in New York.
Seit dem Tod seiner Frau Ann lebt Werner Buchholz in einem Altersheim.
Sein Bruder Carl Helmut starb bereits 1970.