• Rundbrief 4/2025

     Detmold, den 5. Mai 2025

    Liebe Mitglieder und Freund*innen,

    wir möchten Sie über wichtige Veränderungen in unserem Vorstand informieren:

    In unserer letzten Mitgliederversammlung haben wir uns von unserer katholischen Vorsitzenden Barbara Klaus und unserem evangelischen Vorsitzenden Jan-Christian Pinsch verabschiedet. Wir danken Barbara und Jan herzlich für die engagierte Arbeit und den wertvollen Beitrag in den vergangenen Jahren. Wir wünschen beiden alles Gute und hoffen auch künftig von ihrer Erfahrung und Expertise profitieren zu können.

    Gleichzeitig freuen wir uns ganz besonders Cordula Marx als neue katholische Vorsitzende und Renate Zimmermann-Grob als neue evangelische Vorsitzende im Vorstand willkommen zu heißen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und viele neue Impulse in unserer Vorstandsarbeit!

    Auf folgende interessante Veranstaltungen in den kommenden Wochen weisen wir Siegerne hin:

    Mittwoch, 14. Mai 2025 um 14:00 und 15:00 Uhr

    Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an die Familie Höveler und die Eheleute Kauders

    Unsere Stolperstein-AG lädt Sie herzlich zur Stolpersteinverlegung zum Gedenken an die Familie Höveler und die Eheleute Kauders am 14. Mai 2025 ein. Die Verlegung findet um 14 Uhr in Pivitsheide, Oerlinghauser Str. 122, und um 15 Uhr in der Innenstadt, Lange Str. 36 statt

     

    Donnerstag, 08. Mai 2025 um 19:00 Uhr

    Flyer zur Veranstaltung

    Der 8. Mai 1945 - Die Folgen und Deutungen in beiden deutschen Staaten

    Vortrag von Prof. Dr. Arnd Bauerkämper

    Am 8. Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg. Die Deutschen taten sich schwer damit, diesen Tag als „Tag der Befreiung“ zu begreifen. Mit der Kapitulation waren keine Bomben mehr zu befürchten, doch herrschte eine große Orientierungslosigkeit, auch unter denjenigen, die gegenüber den Nationalsozialisten kritisch eingestellt waren. Zum Zeitpunkt der Kapitulation war ungewiss, ob Deutsche je wieder politische Verantwortung übernehmen könnten. Und auch lange über den 8. Mai hinaus schien es eine Gewissheit, dass es sich um eine militärische Niederlage und eine nationale Katastrophe handelte.

    In seinem Vortrag erklärt der Historiker Prof. Dr. Arnd Bauerkämper (Freie Universität Berlin), welche Bedeutung der 8. Mai 1945 für die Geschichte Deutschland hat. Der Zusammenbruch des Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges hat die Teilung Deutschlands erst möglich gemacht, die dann in der Gründung der Bundesrepublik und der DDR mündeten. Aber war dies unvermeidlich? Und welche unterschiedlichen Erinnerungen an das „Dritte Reich“ bildeten sich in den beiden deutschen Staaten heraus? Welche Nachwirkungen sind bis in die Gegenwart zu spüren?

    Die zentrale Veranstaltung der Stadt Detmold zur Erinnerung an das Kriegsende vor 80 Jahren wird mit einem Grußwort des Bürgermeisters Frank Hilker eingeleitet. Die Moderation übernehmen Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und VHS-Leiterin Claudia Biehahn.

    Der Eintritt ist frei.

    Prof. Dr. Arnd Bauerkämper war bis 2024 Professor für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität Berlin. Aufgewachsen in Lage, studierte und promovierte er an der Universität Bielefeld und ging anschließend nach Berlin. In seinen Forschungen befasst er sich schwerpunktmäßig mit der Deutsch-Deutschen Geschichte und den Deutungen des Nationalsozialismus. 2012 erschien sein Buch „Das umstrittene Gedächtnis. Die Erinnerung an Nationalsozialismus, Faschismus und Krieg in Europa seit 1945.“

    Nähere Informationen und Anmeldung unter Tel. 05231/977-8010 oder im Internet unter www.vhs-detmold-lemgo.de.

    Stadthalle Detmold, Kleiner Festsaal

     

    Samstag, 10. Mai 2025 um 19:30 Uhr

    Einladung zur Gedenkveranstaltung zum Tag der Bücherverbrennung

    10. Mai - Gedenkveranstaltung zum Tag der Bücherverbrennung

    "Thomas Mann - Deutsche Hörer" unter dem Titel stellt Michael Girke Rundfunkbeiträge von Thomas Mann aus dem Exil vor. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Willem Schulz auf dem Cello.

    Thomas Manns Bücher sind von den Nationalsozialisten nicht verbrannt, aber verboten worden. Ab 1940 wandte sich Mann aus seinem amerikanischen Exil heraus direkt an die deutsche Bevölkerung – in Form von regelmäßigen BBC-Rundfunkreden. An diesem Gedenkabend werden einige dieser Reden vorgestellt. Es handelt sich um bewegende Zeit-Dokumente. Der Schriftsteller Thomas Mann versuchte den Deutschen ins Gewissen zu reden, er schimpfte, machte sich lustig, verurteilte mit aller Schärfe die Nazis und alle, die mit ihnen sympathisierten. Diese Reden sind, wie sich herausstellt, auch heute noch erstaunlich aktuell.

    Die Veranstaltung ist eine Kooperation der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold und dem Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken.

    Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Synagoge in Herford, Komturstraße 21

     

    Samstag, 17. Mai 2025 um 9:30 bis 17:00 Uhr

    Tagung zu 150 Jahre Hermannsdenkmal

    Öffentliche Tagung 150-Jahre-Hermannsdenkmal

    Das Hermannsdenkmal fordert immer wieder dazu heraus, es aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich daher auch 150 Jahre nach seiner Einweihung noch mit der Geschichte seines antiken Hintergrundes, seiner Entstehung und seiner Rezeption.

    Die öffentliche Tagung, die sich an alle Interessierte richtet, lenkt ihren Blick auf unterschiedliche Themen: Welche neuen Erkenntnisse gibt es zur Geschichte der Germanen? Welche künstlerischen Einflüsse haben Ernst von Bandel, der weit über Lippe hinaus gewirkt hat, geprägt? Welche Wirkung hatte das Denkmalprojekt auf seine direkte Umgebung, die Stadt Detmold und den Luftkurort Hiddesen? Wie konnte es seine außerordentliche Wirkung als touristisches Ziel, aber auch als nationalistischer Sehnsuchtsort entfalten? Und schließlich: Wie kann ein angemessener Umgang mit national aufgeladenen Orten heute gelingen?

    Zum Programm siehe Flyer.

    Haus des Gastes in Detmold-Hiddesen

     

    Mittwoch, 21. Mai 2025 um 10:00 Uhr  und  Donnerstag, 22. Mai 2025 um 8:30 Uhr

    Abstammung als Staatsdoktrin – Genealogie im Kontext der nationalsozialistischen Rassenpolitik

    12. Detmolder Sommergespräch

    Vor 90 Jahren, am 16. September 1935, wurden die Nürnberger Rassengesetze verkündet. Sie stellten ein wesentliches Element der NS-Rassen- und Verfolgungspolitik dar. In der ihr zu Grunde liegenden Rassenideologie war die Abstammung ein zentrales Kriterium, aus dem sich die Zugehörigkeit zu Rasse, Sippe und Volk sowie die Bindung an Grund und Boden ergab. Die praktischen bevölkerungspolitischen Maßnahmen zielten auf die Reinhaltung und Hochzüchtung der aus NS-Sicht wertvollen sowie die Ausmerzung der unerwünschten Menschengruppen. Die biologische Abstammung wurde damit entscheidend sowohl für das persönliche Fortkommen als auch für den Verlust von Recht und Leben.

    Genealogie erlangte eine massive Aufwertung und rückte von einer historischen Hilfswissenschaft oder einer privaten Leidenschaft in den Rang eines wichtigen Instrumentes der nationalsozialistischen Rassenpolitik. Zum Nachweis der Abstammung wurden personenbezogene Quellen unabdingbar und die sie verwahrenden Archive und Einrichtungen verzeichneten einen großen Bedeutungsgewinn.

    Die Tagung setzt sich mit dieser „dunklen Seite“ der Genealogie auseinander. Die Vorträge beleuchten dabei vier Schwerpunkte: den ideologischen und rechtlichen Rahmen, die Akteure im Kontext der Verwahrung und Zugänglichmachung personenbezogener Quellen, unterschiedliche Verfolgtengruppen und Verfolgungssituationen sowie die private Genealogie im Kontext der NS-Rassenpolitik.

    Zum Programm siehe Flyer

    Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Willi-Hofmann-Straße 2

     

    Herzliche Grüße

    Kristina Panchyrz
    (Geschäftsführung)

     

  • Circular 4/2025      Translated by DeepL

    Detmold, 5 May 2025

    Dear members and friends,

    we would like to inform you about important changes to our Board of Directors:

    At our last general meeting, we said goodbye to our Catholic chairperson Barbara Klaus and our Protestant chairperson Jan-Christian Pinsch. We would like to sincerely thank Barbara and Jan for their dedicated work and valuable contribution over the past few years. We wish them both all the best and hope to continue to benefit from their experience and expertise in the future.

    At the same time, we are particularly pleased to welcome Cordula Marx as the new Catholic Chairwoman and Renate Zimmermann-Grob as the new Protestant Chairwoman to the Board. We look forward to working together and to many new impulses in our Board work!

    We would like to draw your attention to the following interesting events in the coming weeks :

    Wednesday, May 14, 2025, 14:00 und 15:00

    Laying of stumbling stones in memory of the Höveler family and Mr and Mrs Kauders

    Our Stolperstein-AG cordially invites you to the laying of stumbling stones in memory of the Höveler family and the Mr and Mrs Kauders on 14 May 2025. The laying will take place at 2 pm in Pivitsheide, Oerlinghauser Str. 122, and at 3 pm in the city centre, Lange Str. 36

     

    Thursday, May 08, 2025, 19:00

    Flyer for the event

    8 May 1945 - The consequences and interpretations in both German states

    Lecture by Prof Dr Arnd Bauerkämper

    The Second World War ended in Europe on 8 May 1945. The Germans found it difficult to recognise this day as the "Day of Liberation". With the capitulation, there were no more bombs to fear, but there was a great lack of orientation, even among those who were critical of the National Socialists. At the time of the capitulation, it was uncertain whether Germans would ever be able to assume political responsibility again. And even long after 8 May, it seemed a certainty that this was a military defeat and a national catastrophe.

    In his lecture, historian Prof. Dr Arnd Bauerkämper (Free University of Berlin) explains the significance of 8 May 1945 for the history of Germany. The collapse of National Socialism and the end of the Second World War made the division of Germany possible in the first place, which then led to the founding of the Federal Republic of Germany and the GDR. But was this inevitable? And what different memories of the "Third Reich" emerged in the two German states? What after-effects can still be felt today?

    The central event organised by the city of Detmold to commemorate the end of the war 80 years ago will begin with a welcome address by Mayor Frank Hilker. The event will be moderated by city archivist Dr Bärbel Sunderbrink and VHS director Claudia Biehahn.

    Admission is free.

    Prof Dr Arnd Bauerkämper was Professor of 19th and 20th Century History at the Free University of Berlin until 2024. He grew up in Lage, studied and completed his doctorate at Bielefeld University before moving to Berlin. His research focusses on German-German history and interpretations of National Socialism. in 2012, he published his book "Das umstrittene Gedächtnis. The memory of National Socialism, fascism and war in Europe since 1945."

    For more information and to register, call 05231/977-8010 or visit www.vhs-detmold-lemgo.de .

    Stadthalle Detmold, Kleiner Festsaal

     

    Saturday, May 10, 2025, 19:30

    Invitation to the commemorative event on the day of the book burning

    10. May - Commemorative event on the day of the book burning

    "Thomas Mann - German listeners" is the title of Michael Girke's presentation of radio contributions by Thomas Mann from exile. The reading will be accompanied by Willem Schulz on the cello.

    Thomas Mann's books were not burnt by the National Socialists, but they were banned. From 1940 onwards, Mann addressed the German population directly from his American exile - in the form of regular BBC radio speeches. Some of these speeches will be presented on this commemorative evening. They are moving documents of their time. The writer Thomas Mann attempted to speak into the consciences of the Germans, he scolded, ridiculed and harshly condemned the Nazis and all those who sympathised with them. As it turns out, these speeches are still astonishingly relevant today.

    The event is a co-operation between the Jewish community of Herford-Detmold and the Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken.

    Participation is free of charge.

    Synagoge in Herford, Komturstraße 21

     

    Saturday, May 17, 2025, 9:30 bis 17:00

    Conference on 150 years of the Hermann Monument

    Public conference on the 150th anniversary of the Hermann Monument

    The Hermann Monument continues to challenge us to analyse it from different perspectives. Even 150 years after its inauguration, scholars are still examining the history of its ancient background, its creation and its reception.

    The public conference, which is aimed at all interested parties, will focus on various topics: What new insights are there into the history of the Germanic tribes? What artistic influences characterised Ernst von Bandel, who had an impact far beyond Lippe? What effect did the memorial project have on its immediate surroundings, the town of Detmold and the climatic health resort of Hiddesen? How was it able to develop its extraordinary impact as a tourist destination, but also as a place of nationalist longing? And finally: How can we deal appropriately with nationally charged places today?

    For the programme, see Flyer.

    Haus des Gastes in Detmold-Hiddesen

     

    Wednesday, May 21, 2025, 10:00  and  Thursday, May 22, 2025, 8:30

    Ancestry as a state doctrine - genealogy in the context of National Socialist racial policy

    12. Detmold Summer Talk

    90 years ago, on 16 September 1935, the Nuremberg Race Laws were promulgated. They were a key element of the Nazi racial and persecution policy. In the racial ideology on which they were based, descent was a central criterion, from which membership of race, clan and people as well as ties to land and property were derived. The practical population policy measures were aimed at the purification and breeding of those who were valuable from a Nazi perspective and the elimination of undesirable groups of people. Biological descent thus became decisive both for personal advancement and for the loss of rights and life.

    Genealogy was massively upgraded and moved from an auxiliary historical science or a private passion to the status of an important instrument of National Socialist racial policy. Personal sources became indispensable for proving ancestry, and the archives and institutions that held them became much more important.

    The conference deals with this "dark side" of genealogy. The presentations will focus on four main topics: the ideological and legal framework, the actors in the context of the preservation and accessibility of personal sources, different persecuted groups and persecution situations as well as private genealogy in the context of Nazi racial policy.

    For the programme see Flyer

    Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Willi-Hofmann-Straße 2

     

    Kind regards

    Kristina Panchyrz
    (Management)

     

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