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Rundbrief 8/2023
Detmold, den 9.10.2023
Solidaritätsbekundung für die Menschen in Israel
Hilde Domin
Haus ohne Fenster
Der Schmerz sargt uns ein
in einem Haus ohne Fenster.
Die Sonne, die die Blumen öffnet,
zeigt seine Kanten
nur deutlicher.
Es ist ein Würfel aus Schweigen
in der Nacht.Der Trost,
der keine Fenster findet und keine Türen
und hinein will,
trägt erbittert das Reisig zusammen.
Er will ein Wunder erzwingen
und zündet es an,
das Haus aus Schmerz.In: Nur eine Rose als Stütze,
Frankfurt am Main, 1959 S. 63Wir sind entsetzt, fassungslos und zutiefst erschüttert über den brutalen Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel mit zahlreichen Toten und Verletzten innerhalb weniger Stunden.
Wir verurteilen die furchtbaren, terroristischen Angriffe, das Ausmaß der Brutalität und die Gewalt gegen Zivilist:innen auf das Schärfste.
Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt unseren israelischen Freund:innen, dem Land Israel und all den Menschen, die dem Terror ausgesetzt sind und darunter zu leiden haben.
Auch für israelische und jüdische Menschen und Einrichtungen in Deutschland hat sich die Sicherheitslage durch die Angriffe auf Israel verschlechtert. Antiisraelische Kundgebungen und Ausschreitungen fanden bereits statt.
Wir möchten daher an dieser Stelle entschieden aufstehen gegen Antisemitismus in jeglicher Form, auch wenn er als vermeintliche Israelkritik verpackt ist.
Wir beten für die Opfer und trauern um die Toten.
Wir beten in der Hoffnung, dass die Gewalt möglichst bald ein Ende finden wird.
Wir beten dafür, dass es irgendwann einen Friedensprozess geben wird, bei dem die Interessen von Israelis und Palästinensern Berücksichtigung finden werden, so dass die Menschen im Nahen Osten ohne Angst und Gewalt ein normales Leben gemäß ihrer Identität und ihres Zugehörigkeitsgefühls führen können.
Der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
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Rundbrief 6/2023
Detmold, den 10. Mai 2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir möchten an den Vortrag in der nächsten Woche zur Justizreform in Israel erinnern und Sie herzlich einladen, ins Haus Münsterberg zu kommen:
Dienstag, 16. Mai 2023 um 19:30 Uhr
Justizreform in Israel
Vortrag von Dr. Uwe Günther (Deutsch-Israelische Gesellschaft Bielefeld)
Die neue israelische Regierung mit Ministerpräsident Netanjahu plant eine Justizreform, die darauf abzielt, den Einfluss der Regierung auf den Richterwahlausschuss zu erhöhen und die Kompetenzen des Obersten Gerichts zu schmälern. Netanjahu gibt vor, im Interesse von mehr demokratischer Einflussnahme auf die Justiz zu handeln. Die seit Wochen anhaltenden Demonstrationen zeigen, dass erhebliche Teile der israelischen Bevölkerung das anders bewerten: Sie sehen die Demokratie gefährdet. In der Veranstaltung soll die Justizreform dargestellt und politisch und verfassungspolitisch eingeordnet werden.
Dr. Uwe Günther von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bielefeld wird einen Vortrag zu den aktuellen politischen Entwicklungen in Israel im Gartensaal des Hauses Münsterberg halten.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Gerne weisen wir auf eine weitere spannende Veranstaltung in Bad Salzuflen-Schötmar hin:
Freitag, 19. Mai 2023 um 19 Uhr
Streiflichterabend mit Einblicken aus Israel
Unser Volontariat bei Lifgate - Erfahrungsbericht und Bilder aus Israel
Unter dem Titel "Unser Volontariat bei Lifegate" findet am Freitag, 19. Mai, der nächste Streiflichterabend des Christlichen Büchervereins statt. Lifegate ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Beit Jala / Westjordanland. Robert Bollhöfer und Hans-Jürgen Wende berichten von ihrem Aufenthalt dort und geben Einblicke in ihre Reise nach Israel. Beginn im Gemeindehaus I, Am Kirchplatz 1c, ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, in der Pause werden Getränke und Snacks angeboten.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kirche-schoetmar.de/streiflichterabend-am-19-mai-mit-einblicken-aus-israel.
Bad Salzuflen-Schötmar, Gemeindehaus 1, Am Kirchplatz 1c
Die Stolpersteine-AG trifft sich wieder und plant die Verlegung weiterer Stolpersteine in Detmold. Das nächste Treffen findet am 1.6.2023 um 17 Uhr im Gartensaal des Hauses Münsterberg statt und wir würden uns freuen, weitere an der Mitarbeit Interessierte begrüßen zu können.
Unser Lesekreis hat auch einen neuen Termin:
Freitag, 09. Juni 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Die Sommer" von Ronya Othmann
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet 12 €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 5/2023
Detmold, 21.04.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
die Ausstellung "Jüdische Spuren in Detmold", erstellt von der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums, soll nun als Wanderausstellung durch die Detmolder Schulen gehen, beginnend mit dem Grabbe-Gymnasium. Am kommenden Montag findet die Eröffnung der Ausstellung statt, zu der wir Sie herzlich einladen wollen:
Montag, 24. April 2023 um 13:15 Uhr
Eröffnung der Wanderausstellung "Jüdische Spuren in Detmold"
Am kommenden Montag findet im Neubaufoyer des Grabbe-Gymnasiums im Beisein des Detmolder Bürgermeisters Frank Hilker eine kleine Eröffnungsveranstaltung für die Ausstellung zu "Jüdischen Spuren in Detmold", die bislang an der Bruchmauer zu sehen war, statt.
Die Ausstellung haben SchülerInnen der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums unter der Leitung von Elisabeth Hecker und Dr. Oliver Arnhold entwickelt. Grundlage für diese Ausstellung ist der Stadtrundgang "Auf jüdischen Spuren" von Gudrun Mitschke-Buchholz. Zusätzlich zu den Informationen und Bildern auf den Bannern haben die Schüler:innen die Ausstellung mit einem digitalen Stadtrundgang ergänzt.
Bis zu den Sommerferien wird die Ausstellung am Grabbe-Gymnasium bleiben und anschließend als Wanderausstellung durch weitere Detmolder Schulen gehen.
Neubaufoyer des Grabbe-Gymnasiums, Küster-Meyer-Platz 2, Detmold
Die aktuelle Politik in Israel mit allen Folgen und Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen verfolgen wir alle in den Nachrichten. Dies zum Anlass wird es einen Vortrag im Haus Münsterberg geben:
Dienstag, 16. Mai 2023 um 19;30 Uhr
Justizreform in Israel - Vortrag von Dr. Uwe Günther (DIG Bielefeld)
Die neue israelische Regierung mit Ministerpräsident Netanjahu plant eine Justizreform, die darauf abzielt, den Einfluss der Regierung auf den Richterwahlausschuss zu erhöhen und die Kompetenzen des Obersten Gerichts zu schmälern. Netanjahu gibt vor, im Interesse von mehr demokratischer Einflussnahme auf die Justiz zu handeln. Die seit Wochen anhaltenden Demonstrationen zeigen, dass erhebliche Teile der israelischen Bevölkerung das anders bewerten: Sie sehen die Demokratie gefährdet. In der Veranstaltung soll die Justizreform dargestellt und politisch und verfassungspolitisch eingeordnet werden.
Dr. Uwe Günther von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bielefeld wird einen Vortrag zu den aktuellen politischen Entwicklungen in Israel im Gartensaal des Hauses Münsterberg halten.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Schon Anfang Mai trifft sich auch der Lesekreis der Gesellschaft wieder:
Freitag, 05. Mai 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Sie kam aus Mariupol" von Natascha Wodin
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet 14 €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Weitere Vorträge und Veranstaltungen aus unterschiedlichen Perspektiven sind in Planung.
Hinweisen möchten wir auch gerne auf die Veranstaltungen rund um die Eröffnung der mobilen Ausstellung ToleranzRäume ab dem 29.04.2023. Weitere Informationen finden Sie hier.
Für Sie alle herzlich Grüße - in Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 4/2023
Detmold, den 24.03.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
in der kommenden Woche wird ein besonderes Fest stattfinden, auf das wir gerne aufmerksam machen:
Mittwoch, 29. März 2023 - Freitag, 31. März 2023
Fest der Jüdischen Kunst
Hauptakteure bei dem Fest der jüdischen Kunst sind die Dichterin Gundula Schiffer, der Schriftsteller und Kolumnist Alexander Estis sowie Matitjahu Kellig als Pianist und Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am Mittwoch mit der Vernissage der Ausstellung von Lydia Schulgina und Nikolai Estis in Schloss Brake. Die Kunstausstellung ist bis zum 30. April geöffnet.
Weiterhin gibt es eine Podiumsdiskussion und zwei Lesungen mit Musik-Begleitung, eine Kinovorführung und einen traditionellen Kabbalat-Schabbat mit Festmahl.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Schloss Brake in Lemgo und Jüdische Gemeinde Herford-Detmold
Außerdem gibt es im April drei weitere spannende Veranstaltungen, zu denen wir Sie herzlich einladen möchten:
Dienstag, 11. April 2023 um 16:00 Uhr
Feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Joseph Plaut am Landestheater
„Stinkbomben im Landestheater – Nationalsozialistische Radauhelden im Landestheater“
So lautet die Überschrift zum Artikel in der Lippischen Landeszeitung vom 12.04.1932 über den sogenannten Theaterskandal, der sich einen Tag zuvor im Landestheater Detmold ereignete.
Joseph Plaut, in Detmold geboren, war ein bekannter jüdischer Vortragskünstler. Am 11.04.1932 trat er im Landestheater auf und sang u.a. das bekannte und beliebte Spottlied auf die „Lippischen Schützen“. Die Ortsgruppe der NSDAP störte die Aufführung mit Pöbeleien und Stinkbomben, wie es in dem Artikel heißt.
Joseph Plaut überlebte den NS-Terror, da er bereits 1936 emigrieren konnte.
Zum Gedenken an ihn wird am Jahrestag des sogenannten Theaterskandals am 11.4.2023 um 16 Uhr eine Gedenktafel am Landestheater feierlich enthüllt werden. Alt-Bürgermeister Friedrich Brakemeier wird einen Text von Plaut lesen und die Mitarbeiterin des Stadtarchivs Gudrun Mitschke-Buchholz wird an das Leben und Wirken von Joseph Plaut erinnern. Außerdem werden Beiträge des Landestheaters durch Inszenierungen erfolgen.
Landestheater, Theaterplatz 1, Detmold
Dienstag, 18. April 2023 um 19:00 Uhr
Bericht über Studienfahrt der HDR nach Krakau und Auschwitz
Anfang März fand wieder eine Studienfahrt für Interessierte 10.-Klässler der Heinrich-Drake-Realschule Detmold nach Krakau statt. Im Zentrum der Fahrt stand ein Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz und die Beschäftigung mit jüdischem Leben zur Zeit der nationalsozialistischen Besatzung. Am 18.04. ab 19:00 berichten Beteiligte von Eindrücken, Erlebnissen und Gedanken dieser Fahrt.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Mittwoch, 19. April 2023 um 19:30 Uhr
Vortrag von Dr. Bärbel Sunderbrink - 80 Jahre Niederschlagung Warschauer Ghetto Aufstand
Als das Warschauer Ghetto im April 1943 aufgelöst werden sollte, war es der Detmolder SS- und Polizeiführer Jürgen Stroop, der diese „Aktion“ leitete. 56.000 Menschen wurden dabei umgebracht. Stroops Bericht mit dem Titel „Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr!“ dokumentiert sein brutales Vorgehen.
Die deutschen Besatzungstruppen hatten nach dem Überfall auf Polen 1940 in Warschau ein Ghetto eingerichtet. Auf engstem Raum wurden insgesamt eine halbe Millionen Menschen eingepfercht, zunächst polnische Juden, später auch Juden aus dem Deutschen Reich - auch aus Lippe und 32 Menschen aus Detmold. Im Rahmen der "Endlösung der Judenfrage" sollte das Ghetto aufgelöst und die Menschen ins extra dazu eingerichtete Vernichtungslager nach Treblinka gebracht werden. Am 19. April 1943 begann die Räumung des Ghettos. Himmler hatte den als durchsetzungsstark geltenden SS-Brigadeführer Jürgen Stroop zum Leiter dieser "Aktion" bestimmt. Als es zu bewaffnetem Widerstand kam, setzte Stroop schwere Geschütze ein. Die Menschen im Ghetto hatten keine Chance gegen die deutsche Übermacht.
Jürgen Stroop erklärte die "Aktion" am 16. Mai 1943 mit der Sprengung der Großen Synagoge für beendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich Jürgen Stroop vor einem US-Militärgericht wegen der Ermordung amerikanischer Flieger verantworten. Nach Beendigung des Prozesses wurde er nach Polen ausgeliefert. Dort hat ihn das höchste polnische Gericht für seine Verbrechen im Warschauer Ghetto zum Tode verurteilt.Die Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink hält anlässlich des Jahrestages einen Vortrag über die Niederschlagung des Warschauer Ghetto Aufstandes.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 3/2023
Detmold, den 06.03.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir schließen uns dem Aufruf zur Kundgebung für Demokratie und Freiheit - gegen rechte Propaganda und Gewalt an und laden Sie herzlich ein, daran teilzunehmen:
Montag, 13. März 2023 um 17:30 Uhr
Kundgebung für Demokratie und Freiheit gegen rechte Propaganda und Gewalt
Detmold setzt ein Zeichen: Wir akzeptieren kein rechtes Gedankengut, auch nicht in den so genannten "Spaziergängen". Wir stehen ein gegen die Verbreitung von Hass und Propaganda. Wir stehen ein für unseren demokratischen Rechtsstaat und für ein solidarisches, respektierendes Miteinander, welches geprägt ist von Toleranz innerhalb der Grenzen des Grundgesetzes.
Dafür ruft ein Bündnis auf zur Kundgebung auf dem Marktplatz, dem inoffiziellen Startpunkt der "Spaziergänger".
Wir wollen mit dieser Kundgebung zeigen, dass extrem rechte Weltanschauungen und Gewalt keine Akzeptanz finden, bei keiner Gelegenheit.
Wir sagen: bis hierher und nicht weiter!
Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an der Kundgebung ein. Ansprachen wird es dabei von Dieter Bökemeier, Landespfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration, sowie Prof. em. Matitjahu Kellig für den Verein Toleranz-Tunnel e.V. geben. Weitere Redebeiträge unter anderem vom Forum offenes Detmold sowie den Omas gegen Rechts Detmold sind geplant.
Weitere Informationen zum Hintergrund der Kundgebung finden Sie hier.
Zu der Kundgebung rufen auf:
Toleranz-Tunnel e.V.
Forum offenes Detmold
Omas gegen Rechts Detmold
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.Auf dem Marktplatz in Detmold
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 2/2023
Rundbrief
Detmold, den 20.02.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir freuen uns auf eine sehr interessante Veranstaltung im Haus Münsterberg und laden Sie herzlich dazu ein:
Dienstag, 07. März 2023 um 19:30 Uhr
"Als Kind wünschte ich mir goldene Locken"
Gespräche mit Überlebenden der Shoa
Magdalene Kemper
Die Rundfunkredakteurin Magdalene Kemper hat über 30 Jahre lang immer wieder Gespräche mit Zeitzeugen geführt, die im Exil oder im Untergrund überleben konnten. Einige dieser Gespräche hat sie als Hörbuch veröffentlicht, das sie in Auszügen und verbunden mit Berichten über diese Gespräche anschaulich vortragen wird. Inge Deutschkron kommt zu Wort. Margot Friedländer, Giséle Freund, Hilde Domin und andere bekannte Namen werden dabei sein. Sie alle berichten von Angst und Verlusterfahrungen, von ihrer Art mit der Vergangenheit umzugehen, aber auch von Neuanfängen, unverhofftem Glück und der Liebe.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Am Sonntag, dem 26. März 2023, um 15 Uhr findet unsere Mitgliederversammlung im Haus Münsterberg im Gartensaal statt. Genauere Informationen und die Tagesordnung erhalten Sie rechtzeitig vor der Versammlung. Im Anschluss an die Versammlung wird eine ganz besondere Ausstellung eröffnet:
Verborgen in Hinterhöfen, prächtige zentral-gelegene Bauten bis hin zu scheinbar normalen Wohnhäusern: Die ehemaligen Synagogen in Lippe sind sowohl in Bezug auf ihre Geschichte als auch der äußeren Erscheinung vielfältig. Leider sind die meisten dieser Gebäude heute nicht mehr als Synagogen erkennbar, da sie entweder im Zuge des Novemberpogroms 1938 zerstört wurden, heute nicht mehr als Synagoge genutzt werden oder in einem Fall sogar der Zerfall droht.
Wir möchten diese Synagogen zumindest auf Papier wieder sichtbar machen, symbolisch aus den Hinterhöfen hervorholen und ihnen ihre frühere Gestalt möglichst wiedergeben. Die Dortmunder Künstlerin Nattida Haupt hat sich die Aufgabe gestellt, ehemalige lippische Synagogen zu zeichnen, beginnend mit den Gebäuden in Detmold. Die Kunstwerke werden ab dem 26. März 2023 im Haus Münsterberg ausgestellt sein und zu Bürozeiten bzw. nach Absprache zu besichtigen sein.
Außerdem findet zu Beginn des nächsten Monats wieder der Lesekreis statt:
Freitag, 03. März 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Apeirogon" von Collum McCann
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet 14 €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Schon vorab möchten wir auf die feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Joseph Plaut am Landestheater im April aufmerksam machen:
Dienstag, 11. April 2023 um 16:00 Uhr
Feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Joseph Plaut am Landestheater
„Stinkbomben im Landestheater – Nationalsozialistische Radauhelden im Landestheater“
So lautet die Überschrift zum Artikel in der Lippischen Landeszeitung vom 12.04.1932 über den sogenannten Theaterskandal, der sich einen Tag zuvor im Landestheater Detmold ereignete.
Joseph Plaut, in Detmold geboren, war ein bekannter jüdischer Vortragskünstler. Am 11.04.1932 trat er im Landestheater auf und sang u.a. das bekannte und beliebte Spottlied auf die „Lippischen Schützen“. Die Ortsgruppe der NSDAP störte die Aufführung mit Pöbeleien und Stinkbomben, wie es in dem Artikel heißt.
Joseph Plaut überlebte den NS-Terror, da er bereits 1936 emigrieren konnte.
Zum Gedenken an ihn wird am Jahrestag des sogenannten Theaterskandals am 11.4.2023 um 16 Uhr eine Gedenktafel am Landestheater feierlich enthüllt werden. Alt-Bürgermeister Friedrich Brakemeier wird ein paar Grußworte sprechen und die Mitarbeiterin des Stadtarchivs Gudrun Mitschke-Buchholz wird an das Leben und Wirken von Joseph Plaut erinnern. Außerdem werden Beiträge des Landestheaters durch Inszenierungen erfolgen.
Landestheater, Theaterplatz 1, Detmold
Am Ende verweisen wir auf weitere interessante Veranstaltungen:
Mittwoch, 22. Februar 2023 um 16:00 Uhr
Die Erben der Arisierung, Armin H. Flesch
Vortrag im Rahmen der Ausstellung "3 Brüder. Der Überlebensweg der Lemgoer Gebrüder Gumpel"
Den Anfang machte eine E-Mail vom 20. Juni 2014, Adressat war der Frankfurter Journalist Armin H. Flesch. Geschrieben hatte ihm der Enkel eines ehemaligen jüdischen Unternehmers, dessen Firma 1935 arisiert worden war. 80 Jahre später behaupteten die Nachkommen des einstigen Ariseurs, ihr Unternehmen blicke auf „100 Jahre Familientradition“ zurück. Diese Geschichte hätte einen nicht zu langen Zeitungsartikel ergeben sollen, doch die Suche nach alten Unterlagen führte Armin H. Flesch zu weiteren, teils spektakulären Arisierungsfällen.
Bereits um 15 Uhr findet eine Kurzeinführung durch die Ausstellung statt. Treffpunkt: Kirche St. Marien.
Eintritt und Teilnahme an der Führung sind frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Lemgo, Museum Hexenbürgermeisterhaus
Sonntag, 26. Februar 2023 um 14:00 Uhr
Erinnerungsveranstaltung zum '90. Jahrestag der Machtergreifung'
Es wird der Dokumentarfilm von Peter Heller 'Der vergessene Führer', Aufstieg und Fall des Medienmoguls Alfred Hugenberg gezeigt.
Mit wissenschaftlichem Vortrag zum Thema Medien und Film des NS von Prof. Dietrich Leder aus Köln
Der Dokumentarfilm porträtiert Alfred Hugenberg (1865-1951), der zur Zeit der Weimarer Republik zur einflussreichsten Persönlichkeit im Medienbereich aufstieg. Als sogenannter Medienimperator und Führer der ultrakonservativen Deutschnationalen Volkspartei war er einer der ersten, der sich der Bedeutung der Massenmedien und ihrer Macht bewusstwurde und sie einsetzte. Mit seinen Aktivitäten bei Zeitungen, Verlagen und Nachrichtenagenturen war er wesentlich daran beteiligt, dass Adolf Hitler 1933 der Weg zur Macht geebnet wurde. Der Film rekonstruiert Hugenbergs Wirken anhand von dokumentarischen Aufnahmen und Interviews. (Teil 1: "Das Kartell der Patrioten"; Teil 2: "Wettlauf in das Dritte Reich")
Erwähnt werden soll auch, dass Alfred Hugenberg einen besonderen Bezug zu Lippe hatte. Er kaufte hier im Extertal ein Gut, auf dem er seine letzten Lebensjahre verbrachte und dort auch verstarb.
Im Anschluss an den Film ist eine Diskussion zum Thema geplant.
Organisatorin des Hugenberg-Projekts
Dorothea.Senz@t-online.de
Kesselhaus, Lagesche Str. 15F, Lemgo
Sonntag, 05. März 2023 um 17:30 Uhr
Schlachter-Tango
Ein Stück von und mit Michael Grunert
Im April 1975 meldet die Hamburger Lokalpresse: „Wieder ein Mord auf St. Pauli: Rentner erschlagen“. Es ist die letzte Schlagzeile aus dem Leben des Bielefelders Ludwig Meyer. Der Schauspieler Michael Grunert hat sich auf die Spurensuche eines Mannes begeben, dessen ganzes Leben ein Kampf gegen Diskriminierung und Verfolgung war. Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfen. In den 60er Jahren, noch vor der Aufhebung des § 175, gelingt es ihm schließlich, am Rande der Legalität, das erste Schwulenlokal in Hannover zu eröffnen. In albtraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten, aber auch in Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht vor unseren Augen das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Bereits um 15.30 Uhr findet ein Stadtrundgang auf jüdischen Spuren durch Lemgo statt. Treffpunkt: Museum Hexenbürgermeisterhaus.
Eintritt und Teilnahme an der Führung sind frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Aufführung im Rahmen des Projekts KulturBeWegnungen des Theaterlabors Bielefeld
Für Sie alle herzliche Grüße – im Namen des gesamten Vorstands
Kristina Panchyrz -
Circular 2/2023 Not yet translated
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Rundbrief 1/2023
Detmold, 16.01.2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir hoffen, Sie hatten einen guten Start in das Jahr 2023! Für dieses wünschen wir Ihnen alles Gute, Zuversicht und Gesundheit!
Wir möchten Sie auf die Veranstaltungen zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hinweisen:
In diesem Jahr wird die zentrale Gedenkveranstaltung zum 27. Januar am Leopoldinum stattfinden:
Freitag, 27. Januar 2023 um 17:00 Uhr
Zentrale Gedenkfeier am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Im Zentrum stehen Reflexionen zu Pieter Webelings Roman "Das Lachen und der Tod".
Ausgehend von kurzen Rezitationen aus dem Roman beschäftigen sich Schüler:innen mit den Leiderfahrungen der Opfer. Eine Schülerin thematisiert in ihrer Ansprache transgenerationale Traumata der Shoah.
Gymnasium Leopoldinum, Neue Aula
Im Rahmen des Gedenktages finden viele weitere interessante Veranstaltungen statt. Informationen dazu entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Etwas später am Abend können Sie in Lage im Technikum Liedern und Chansons jüdischer Komponisten lauschen:
Freitag, 27. Januar 2023 um 19:00 Uhr
Irgendwo auf der Welt...
Jüdische Komponisten der 1920er und 30er Jahre
Monika Rey (Gesang) und Eva Roebers (Klavier) präsentieren Musik jüdischer Komponisten aus den 1920er und 1930er Jahren.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von Monika Rey.
Der Eintritt kostet 5 Euro pro Person. Karten werden in der Stadtbücherei, Bergstraße 6, der Buchhandlung Brückmann, Lange Straße 79, und der Musikschule, Lange Straße 124, verkauft.
Technikum Lage, Lange Straße 124
Zuvor, schon am Montag der kommenden Woche, findet die Verlegung von weiteren Stolpersteinen in Detmold statt:
Montag, 23. Januar 2023 um 14:00 Uhr
Verlegung von Stolpersteinen mit dem Künstler Gunter Demnig
In kleinem feierlichen Rahmen, gestaltet durch Schüler:innen der Heinrich-Drake-Realschule, werden durch den Künstler Gunter Demnig im Beisein des Bürgermeisters Hilker Stolpersteine für Mitglieder der Familie Buchholz vor dem Haus Sachsenstr. 25 verlegt.
Im Anschluss erfolgt das Setzen eines Stolpersteines für Paula Paradies vor Krumme Str. 20.
Schüler:innen des Grabbe gestalten die Verlegung einer Stolpersteinschwelle zur Erinnerung an die jüdische Schule und ihre Schüler:innen und Lehrer:innen in der Gartenstraße, vor Nr. 6.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V.
Detmold, Sachsenstr. 25
Hinweisen möchten wir an dieser Stelle auch schon auf eine Veranstaltung im Haus Münsterberg, die im März stattfinden wird:
Dienstag, 07. März 2023 um 19:30 Uhr
"Als Kind wünschte ich mir goldene Locken"
Gespräche mit Überlebenden der Shoa
Magdalene Kemper
Die Rundfunkredakteurin Magdalene Kemper hat über 30 Jahre lang immer wieder Gespräche mit Zeitzeugen geführt, die im Exil oder im Untergrund überleben konnten. Einige dieser Gespräche hat sie als Hörbuch veröffentlicht, das sie in Auszügen und verbunden mit Berichten über diese Gespräche anschaulich vortragen wird. Inge Deutschkron kommt zu Wort. Margot Friedländer, Giséle Freund, Hilde Domin und andere bekannte Namen werden dabei sein. Sie alle berichten von Angst und Verlusterfahrungen, von ihrer Art mit der Vergangenheit umzugehen, aber auch von Neuanfängen, unverhofftem Glück und der Liebe.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Anfang Februar findet der erste Lesekreis in diesem Jahr statt:
Freitag, 03. Februar 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Das Land der Anderen" von Leïla Slimani
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet neu 22,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des ganzen Vorstands -
Kristina Panchyrz
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Circular 1/2023
Detmold, 16.01.2023
Dear ladies and gentlemen, dear members, dear friends,
we hope you had a good start into the year 2023! For this we wish you all the best, confidence and health!
We would like to draw your attention to the events for the international day of remembrance of the victims of National Socialism:
This year the central commemoration of 27. January will take place at the Leopoldinum:
Friday, January 27, 2023, 17:00
Central commemoration ceremony on the Day of Remembrance of the Victims of National Socialism
The focus is on reflections on Pieter Webeling's novel "Laughter and Death".
Based on short recitations from the novel, students deal with the victims' experiences of suffering. One student addresses transgenerational trauma of the Shoah.
Gymnasium Leopoldinum, Neue Aula
Many other interesting events will take place as part of the Day of Remembrance. For more information, please refer to the flyer.
Somewhat later in the evening, you can listen to songs and chansons of Jewish composers in Lage at the Technikum:
Friday, January 27, 2023, 19:00
Somewhere in the world...
Jewish Composers of the 1920s and 30s
Monika Rey (vocals) and Eva Roebers (piano) present music by Jewish composers from the 1920s and 1930s.
Further information can be found on the homepage of Monika Rey.
Admission costs 5 euros per person. Tickets are sold at the public library, Bergstraße 6, the bookstore Brückmann, Lange Straße 79, and the music school, Lange Straße 124.
Technikum Lage, Lange Straße 124
Previously, already on Monday of the coming week, the laying of further Stolpersteine will take place in Detmold:
Monday, January 23, 2023, 14:00
Laying of Stolpersteine with the artist Gunter Demnig
In a small ceremonial setting, designed by students of the Heinrich-Drake-Realschule, stumbling blocks for members of the Buchholz family are laid by the artist Gunter Demnig in the presence of Mayor Hilker in front of the house at Sachsenstr. 25.
Followed by the laying of a stumbling stone for Paula Paradies in front of Krumme Str. 20.
Students of the Grabbe arrange the laying of a stumbling stone in memory of the Jewish school and its students and teachers in Gartenstraße, in front of No. 6.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V.
Detmold, Sachsenstr. 25
We would like to point out at this point also already an event in the house Münsterberg, which will take place in March:
Tuesday, March 07, 2023, 19:30
"As a child, I wished for golden curls"
Conversations with survivors of the Shoa
Magdalene Kemper
For more than 30 years, radio editor Magdalene Kemper has repeatedly held conversations with contemporary witnesses who survived in exile or in the underground. She has published some of these conversations as an audio book, which she will vividly recite in excerpts, combined with accounts of these conversations. Inge Deutschkron will have her say. Margot Friedländer, Giséle Freund, Hilde Domin and other well-known names will be there. They all talk about fear and experiences of loss, about their way of dealing with the past, but also about new beginnings, unexpected happiness and love.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
The first reading circle of this year will take place at the beginning of February:
Friday, February 03, 2023, 16:00
Reading Circle
The novel "The Land of Others" by Leïla Slimani is to be discussed.
The book is available as TB/Paperback and costs 22,-- € new.
New members are always welcome in the reading circle, but they should register by mail to the society (gfcjz-lippe@t-online.de).
The reading circle is organized by Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
The meeting will again be held at Mrs. Wagner's home.
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
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Rundbrief 12/2022
Detmold, den 1. 11. 2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in der nächsten Woche gedenken wir der vielen Opfer des Novemberpogroms 1938. Wir möchten auf einige Veranstaltungen lippischer Kommunen zum 9. November hinweisen:
Bad Salzuflen/Schötmar:
Mittwoch, 09. November 2022 um ab 17:00 Uhr
Bad Salzufler Programm zum Pogromgedenktag
Ab 17.00 Uhr lädt der Ratschlag zu einer Begehung der historisch relevanten Orte jüdischen Lebens in Bad Salzuflen ein. Die Führung gestaltet Frau Mirbach. Den Treffpunkt für die Führung entnehmen sie bitte der örtlichen Presse.
Um 18.00 Uhr findet die Gedenkfeier am Mahnmal statt, unter Mitwirkung des Bürgermeisters, Herr Tolkemitt und Superintendent Herr Gronemeier. Frau Vehling wird begleitend, einige Stücke auf der Oboe vortragen.
Anschließend erfolgt die Kranzniederlegung.
Freitag, 11. November 2022 um 19:30 Uhr
Das perfide Spiel mit der Angst
Im Rahmen der "Streiflichter"-Reihe ist am Freitag, 11. November um 19:30 Uhr der Theologe und Journalist Jan Christian Pinsch im evangelisch-reformierten Gemeindehaus zu Gast. Er referiert zum Thema "Verschwörungserzählungen und Antisemitismus. Das perfide Spiel mit der Angst". Antisemitismus, Populismen und Formen des politischen und religiösen Extremismus haben in Krisenzeiten Hochkonjunktur. Sie suchen scheinbar Schuldige, spielen mit Zukunftsängsten und schaffen Identität und Gruppenzugehörigkeit durch Ausgrenzung.
Verschwörungstheorien sind dabei so selbstvergewissernd, dass sie aus ihrer inneren Logik heraus scheinbar faktenresistent sind. Ein häufiges Narrativ ist die künstliche Einteilung in die Gruppen "Wir" und "die Anderen" bzw. "die da oben". Dieses "Othering" führt zu Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Auffällig oft stehen dabei Jüdinnen und Juden sowie Israel im Fokus, wie der Referent aus ausgewählten Beispielen zeigen wird.
Jan Christian Pinsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für Historische Theologie am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn, Lehrbeauftragter am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Julius-Maximilians Universität Würzburg, freier Journalist und Prädikant in der Lippischen Landeskirche.
Veranstalter sind der Christliche Bücherverein Schötmar und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schötmar. Der Eintritt ist frei, im Anschluss werden Snacks und Getränke gereicht.
Gemeindehaus der ev. ref. Kirche, Am Kirchplatz 1b, Schötmar
Detmold:
Dienstag, 08. November 2022 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 09. November 2022 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Lesung mit Annette Frier
Die Schauspielerin Annette Frier liest aus dem Künstlerroman "Das Gänsemännchen" von Jakob Wassermann. Einer der populärsten Erzähler seiner Zeit (1873-1934) und heute ein zu Unrecht vergessener jüdischer Autor, schreibt die Lebensgeschichte eines Nürnberger Komponisten. Es sind Stationen einer Lebensgeschichte, die Wassermann kennt: Ankommen, Assimilation, Kunst, Anerkennung, Scheitern.
Der Künstler Daniel Nothafft steht zwischen zwei Frauen: der spröden Gertrud und der lebenslustigen Leonore. Er heiratet Gertrud und liebt Leonore. Dem Komponisten zuliebe führen sie eine Ehe zu dritt. Das unglückselige Dreiecksverhältnis wird zum Skandal und Daniel zum Gespött der Stadt. Das Dasein eines Komponisten muss er sich hart erarbeiten. Ein Mann, der verzweifelt versucht, die höchsten Gipfel der Kunst zu erklimmen, ein romantisches Musikideal erstrebt und sich geradewegs in den Verlust seines kompositorischen Lebenswerkes verläuft.
Der Roman ist ein Plädoyer für das Ankommen und Scheitern zugleich, für das pathologische Streben eines Traumes und für die Unvereinbarkeit von Zugehörigkeiten. Wassermann selbst kämpft für ein anerkennendes Ankommen in seinem Leben und endet letztendlich mit der Diagnose der Unvereinbarkeit des Deutschen mit dem Juden. Die Romanfigur Daniel scheitert an dem Druck der Gesellschaft, die ihn auf einen Irrweg führen lässt.
Mit dem Titel "Das Gänsemännchen" erinnert Wassermann an eine Nürnberger Bronzeskulptur, die einen Bauer zeigt, der zwei Gänse unter dem Arm hält, die er auf dem Markt verkaufen möchte. Die Gänse aber, die ihr Schicksal ahnten, begannen so laut zu schnattern, dass der Bauer nach Hause zurückkehren musste. Sicher eine Erinnerung an die unglückliche Dreiecksbeziehung der Romanfigur, aber auch eine Erinnerung an den Versuch zu leben und dabei zu scheitern.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
LWL-Freilichtmuseum Detmold - Im weißen Ross - Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten: Schullesung
Lesung für Schüler*innen
Die Lesung für Schüler*innen bringt in diesem Jahr einen Klassiker der jüdischen (Jugend-)literatur auf die Bühne: "Das Tagebuch der Anne Frank". Annette Frier liest für Schüler*innen der Mittelstufe Auszüge aus Anne Franks eindrücklichen Tagebucheinträgen über das Leben im Hinterhaus in Amsterdam.
Zwei Jahre versteckte sich das jüdische Mädchen hier mit ihrer Familie und vier weiteren Personen vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Ihrem Tagebuch vertraute sie ihre Gedanken, Träume und Ängste an und schrieb über ihren bedrohten Alltag auf engstem Raum.
Dauer der Lesung ca. 1 Stunde.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
Stadthalle Detmold - Schloßplatz 7, 32756 Detmold
Flyer zum Programm der Stadt Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 17:30 Uhr
Gedenkfeier der Stadt Detmold
am Platz der 1938 zerstörten Neuen Synagoge
an der LortzingstraßeBegrüßung Bürgermeister Frank Hilker
Gedanken zum 9. November von Prof. em. Matitjahu Kellig,
Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-DetmoldErinnerung an Detmolder jüdische Opfer durch Jugendliche der DöJu, Ev. Kirche in Dörentrup
Grußworte von Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche Dietmar Arends und Pfr. Dr. Dr. Markus Jacobs des Pastoralverbundes Lippe-Detmold
Kranzniederlegung
Im Anschluss findet an der Gedenkstätte Alte Synagoge an der Exterstraße ein stilles Gedenken mit Kranzniederlegung statt.
Stadt Detmold – Der Bürgermeister
Lortzingstraße, Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 19:30 Uhr
Gedenkkonzert – Martin-Luther-Kirche
Synagogales Orgelkonzert (Rekonstruktion)
für Siegfried Würzburger, Organist der Frankfurter Westend-Synagoge, deportiert 1941, umgekommen am 12. Februar 1942 im Ghetto Litzmannstadt
Orgel und Idee: Johannes Vetter
Martin-Luther-Kirche, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. und Landesverband Lippe
Schülerstraße 14, Detmold
Donnerstag, 10. November 2022 um 19:00 Uhr
Die „vergessene“ Hofsynagoge von 1633 in Detmold.
Die vielseitige Annäherung an ein einzigartiges Gebäude
Peter Barthold / LWL-Denkmalpflege
Die Hofsynagoge aus dem Jahr 1633 in Detmold wurde 1988 als vermeintliches Gartenhaus in die Denkmalliste der Stadt Detmold aufgenommen. Erst durch die bauhistorische Forschung der LWL-Denkmalpflege und die Auswertung von archivalischen Quellen im Stadtarchiv Detmold und im Landesarchiv NRW konnte nachgewiesen werden, welches stadtgeschichtliche Kleinod sich an der Bruchmauerstraße 37 befindet. Dieses so entdeckte Bethaus gilt demnach als frühester Beleg für den Typ einer freistehenden Synagoge in Nordwestdeutschland.
Der Bauhistoriker Peter Barthold berichtet, wie sich die LWL-Denkmalpflege diesem einmaligen Zeugnis jüdischer Geschichte angenähert hat.
Jüdische Gemeinde Herford-Detmold in Kooperation mit dem Forum offenes Detmold
Stadthalle Detmold, Kleiner Festsaal, Schloßplatz 7
Donnerstag, 24. November 2022 um 19:00 Uhr
Dr. Alfred Meyer – Gauleiter und Teilnehmer an der
Wannseekonferenz über die ‚Endlösung der Judenfrage‘Dr. Oliver Arnhold / Dr. Katharina Schmidt
Alfred Meyer hatte in der Zeit des Nationalsozialismus eine Vielzahl an Funktionen inne. So war er ab 1931 Gauleiter des Gaus Westfalen-Nord, ab 1933 Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe und ab 1938 Oberpräsident der Provinz Westfalen. Den Höhepunkt seiner Karriere bildete 1941 die Ernennung zum Stabsführer und „Ständigen Vertreter“ von Alfred Rosenberg im „Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete“. In der dieser Funktion hat er an maßgeblicher Stelle am Holocaust mitgewirkt, so insbesondere auch durch seine Teilnahme an der „Wannseekonferenz“.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Biographie Meyers, dessen Familie während des Krieges zuletzt in Friedrichshöhe (Heiligenkirchen) lebte, mit seinen regionalpolitischen Aktivitäten und seiner Verstrickung in die Shoa.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
in Lippe e.V.Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Sonntag, 27. November 2022 um 18:00 Uhr
Oratorienchor Detmold singt "A Child of Our Time"
In lebendiger Auseinandersetzung gemeinsam Mitmenschlichkeit leben
Detmold (kh). Knapp zwei Wochen werden vergangen sein, dass sich die Reichspogromnacht zum 84. Mal jährte, wenn der Oratorienchor Detmold am Sonntag, 27. November, im Detmolder Konzerthaus das Oratorium „A Child of Our Time“ von Michael Tippett (1905–1998) zur Aufführung bringt. Ein Oratorium, das die Geschichte jener Nacht des 9. November 1938 und den Ereignissen, die ihr vorausgingen, verarbeitet.
Verzweifelt über die Deportation seiner in Hannover lebenden Eltern ermordet der 17-jährige Jude Herschel Grynszpan den deutschen Botschaftssekretär in Paris. In der Folge überzieht eine nie dagewesene Welle von antisemitischer Gewalt und wüsten Ausschreitungen ganz Deutschland. Dieses schockierende Ereignis und den folgenden Zweiten Weltkrieg vor Augen, fasst Tippett sein Bedürfnis, den Unterdrückten und gesellschaftlich Ausgegrenzten eine Stimme zu geben, in Töne. Mahnung und Appell zugleich, sich für eine auf Freiheit, Toleranz und Frieden ausgerichtete Gesellschaft einzusetzen, bleibt das in den Jahren 1939 bis 1941 entstandene Oratorium jedoch nicht bei der Nacherzählung einer Lebensgeschichte stehen: Tippett knüpft die elementaren Fragen nach Schuld und Sühne an, nach Verzweiflung und Hoffnung in einer Zeit, da sich „die Welt auf ihre dunkle Seite drehte", wie es im ersten Satz des Werkes heißt.
Eindringlich verwebt der Komponist universelle Werte wie Freiheit, Gleichheit und Gemeinschaft zu einem klingenden Ganzen, dessen Aussagen an Aktualität bis heute nichts verloren haben. Großartig, aber auch bedrückend kündet das Werk von der Verantwortung des Einzelnen und der Rolle der Gesellschaft, es singt von Grausamkeit und Unterdrückung, von der Macht der Masse und von den dunklen und hellen Seiten, die ein jeder Mensch in sich trägt. In den Solopartien sind Ann-Kathrin Niemczyk (Sopran), Dorothee Bienert (Mezzosopran), Bernhard Berchtold (Tenor) und Joachim Goltz (Bariton) zu hören. Die Nordwestdeutsche Philharmonie und der Oratorienchor Detmold musizieren unter der Leitung von Florian Ludwig.
Eingeleitet wird der Abend mit Edward Elgars (1857–1934) Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll.
Mit Lionel Martin konnte für dieses zu den schönsten seiner Gattung gehörende Konzert ein mehrfach ausgezeichneter junger Solist gewonnen werden.
Oratorienchor Detmold
Eintrittskarten für das Konzert, das am Sonntag, 27. November, um 18 Uhr beginnt, kosten 25 bzw. 20 Euro (Studierende/Schüler: 12,50 bzw. 10 Euro) und sind im Haus der Musik (Tel.: 05231-302078) erhältlich.
Detmolder Konzerthaus, Neustadt 22, 32756 Detmold
Lage:
Mittwoch, 09. November 2022 um 18:00 Uhr
Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof
In Lage wird es eine Gedenkveranstaltung zum 9. November auf dem jüdischen Friedhof geben.
Das Gedenken beginnt um 18 Uhr und wird durch den kirchlichen Stadtkonvent und die Stadt Lage organisiert.
Lemgo:
Mittwoch, 09. November 2022 um 18:00 Uhr
Erinnern - Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust - 9. November 2022
Der Arbeitskreis "9. November Lemgo" lädt Sie herzlich ein, an der Gedenkstunde teilzunehmen. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Lemgo. Nach unterschiedlichen Beiträgen und einer Schweigeminute gehen die TeilnehmerInnen geschlossen schweigend zur Mahn- und Gedenkstätte Synagoge Neue Straße. Das genaue Programm können Sie dem Flyer entnehmen.
Außerdem ist die Gedenk- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus am 9. November von 14-18 Uhr geöffnet und Sie sind herzlich eingeladen, an einer partizipativen Wand Ihre Gedanken und Erwartungen rund um den Gedenktag zu äußern, bevor Sie auf den Marktplatz kommen.
Markplatz Lemgo und Mahn- und Gedenkstätte Synagoge Neue Straße
Sonntag, 13. November 2022 um 17:00 Uhr
"Schlachter-Tango"
Theaterlabor Bielefeld unterwegs
Das Theaterlabor Bielefeld ist "unterwegs" mit einem Gastauftritt im Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo!
Darum geht es in dem Stück:
Im April 1975 meldet sich die Hamburger Lokalpresse: "Wieder ein Mord auf St- Pauli: Rentner erschlagen". Es ist die letzte Schlagzeile aus dem Leben des Bielefelders Ludwig Meyer.
Der Schauspieler Michael Grunert hat sich auf die Spurensuche eines Mannes begeben, dessen ganzes Leben ein Kampf gegen Diskriminierung und Verfolgung war.
Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfe. In den 60er Jahren, noch vor der Aufhebung des § 175, gelingt es ihm schließlich, am Rande der Legalität, das erste Schwulenlokal in Hannover zu eröffnen.
In albtraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten, aber auch in Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht vor unseren Augen das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Im Vorfeld wird es um 15 Uhr den Rundgang "Jüdische Geschichte in Lemgo" geben. Treffpunkt Museum Hexenbürgermeisterhaus.
Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo
Freitag, 11. November 2022 - Sonntag, 26. Februar 2023
3 Brüder - Der Überlebensweg der Lemgoer Gebrüder Gumpel
Eine Ausstellung der Gedenkstätte Frenkel-Haus
Die Ausstellung "3 Brüder" erinnert 100 Jahre nach Kurt Gumpels Geburtsjahr an den spannenden, außergewöhnlichen und unterschiedlichen Lebensweg der drei Brüder, deren einzige Chance, das NS-Regime zu überleben, war, ihre Heimatstadt Lemgo zu verlassen. Genauere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo und Ev.-luth. Kirche St. Marien
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des ganzen Vorstands - Kristina Panchyrz und Rüdiger Schleysing
-
Circular 12/2022 Translation not planned
Sorry!
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
- Details
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Rundbrief 11/2022
Detmold, den 18.10.2022
Liebe Mitglieder, liebe Freund*innen der Gesellschaft,
wir möchten auf zwei ganz besondere Veranstaltungen des Literaturbüros hinweisen:
Dienstag, 08. November 2022 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 09. November 2022 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Lesung mit Annette Frier
Die Schauspielerin Annette Frier liest aus dem Künstlerroman "Das Gänsemännchen" von Jakob Wassermann. Einer der populärsten Erzähler seiner Zeit (1873-1934) und heute ein zu Unrecht vergessener jüdischer Autor, schreibt die Lebensgeschichte eines Nürnberger Komponisten. Es sind Stationen einer Lebensgeschichte, die Wassermann kennt: Ankommen, Assimilation, Kunst, Anerkennung, Scheitern.
Der Künstler Daniel Nothafft steht zwischen zwei Frauen: der spröden Gertrud und der lebenslustigen Leonore. Er heiratet Gertrud und liebt Leonore. Dem Komponisten zuliebe führen sie eine Ehe zu dritt. Das unglückselige Dreiecksverhältnis wird zum Skandal und Daniel zum Gespött der Stadt. Das Dasein eines Komponisten muss er sich hart erarbeiten. Ein Mann, der verzweifelt versucht, die höchsten Gipfel der Kunst zu erklimmen, ein romantisches Musikideal erstrebt und sich geradewegs in den Verlust seines kompositorischen Lebenswerkes verläuft.
Der Roman ist ein Plädoyer für das Ankommen und Scheitern zugleich, für das pathologische Streben eines Traumes und für die Unvereinbarkeit von Zugehörigkeiten. Wassermann selbst kämpft für ein anerkennendes Ankommen in seinem Leben und endet letztendlich mit der Diagnose der Unvereinbarkeit des Deutschen mit dem Juden. Die Romanfigur Daniel scheitert an dem Druck der Gesellschaft, die ihn auf einen Irrweg führen lässt.
Mit dem Titel "Das Gänsemännchen" erinnert Wassermann an eine Nürnberger Bronzeskulptur, die einen Bauer zeigt, der zwei Gänse unter dem Arm hält, die er auf dem Markt verkaufen möchte. Die Gänse aber, die ihr Schicksal ahnten, begannen so laut zu schnattern, dass der Bauer nach Hause zurückkehren musste. Sicher eine Erinnerung an die unglückliche Dreiecksbeziehung der Romanfigur, aber auch eine Erinnerung an den Versuch zu leben und dabei zu scheitern.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
LWL-Freilichtmuseum Detmold - Im weißen Ross - Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten: Schullesung
Lesung für Schüler*innen
Die Lesung für Schüler*innen bringt in diesem Jahr einen Klassiker der jüdischen (Jugend-)literatur auf die Bühne: "Das Tagebuch der Anne Frank". Annette Frier liest für Schüler*innen der Mittelstufe Auszüge aus Anne Franks eindrücklichen Tagebucheinträgen über das Leben im Hinterhaus in Amsterdam.
Zwei Jahre versteckte sich das jüdische Mädchen hier mit ihrer Familie und vier weiteren Personen vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Ihrem Tagebuch vertraute sie ihre Gedanken, Träume und Ängste an und schrieb über ihren bedrohten Alltag auf engstem Raum.
Dauer der Lesung ca. 1 Stunde.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
Stadthalle Detmold - Schloßplatz 7, 32756 Detmold
Außerdem ruft Volt NRW Europa zur Mahnwache zum Erhalt der ehemaligen Hofsynagoge in der Bruchmauerstraße auf. Gerne geben wir die Informationen zur Mahnwache weiter:
Samstag, 22. Oktober 2022 um 12:00 Uhr
Die Hofsynagoge in Detmold muss erhalten bleiben
Volt fordert den Erhalt, die Restauration und die Übergabe der historischen Hofsynagoge in Detmold an die jüdische Gemeinde.
"Diese historische Stätte gehört in die Hände der jüdischen Gemeinde. Ihnen wurde bereits mehr als genug genommen und jetzt haben wir die Gelegenheit, ihnen etwas zurückgeben zu können." Kerim Kocakoc, City Lead Volt Lippe
Am 22.20.2022 veranstaltet Volt ab 12 Uhr eine Mahnwache in der Detmolder Innenstadt mit anschließender Kundgebung an der Ecke Rosental/Lange Straße auf dem Platz vor Müller, C&A und TKmaxx.
Wir möchten auf die Situation rund um die Hofsynagoge aufmerksam machen, uns für den Erhalt und die Restauration dieser kulturhistorischen Stätte jüdischen Lebens in Deutschland einsetzen und dabei helfen, dass dem Wunsch der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold nachgekommen wird, daraus ein Museum und/oder eine Begegnungsstätte zu machen.
Wir laden alle Interessierten ein, zusammen mit uns ein Zeichen für den Erhalt zu setzen und sich über das Thema zu informieren.
In der nächsten Woche gibt es die Möglichkeit, den Kinodokumentarfilm "Walter Kaufmann Welch ein Leben" im Kino Kaiserhof zu sehen:
Dienstag, 25. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
Walter Kaufmann
Welch ein Leben!Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
In ehrendem Gedenken an Walter Kaufmann,
der am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorben ist
Gefördert von
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
FFA und Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten StiftungProjektträger: Internationales Auschwitz Komitee e.V.
Weltpremiere auf dem 27. Internationalen Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg
Sondervorführung in Detmold im Kino Kaiserhof am 25.10.22 um 19.00 Uhr
In Anwesenheit des Regisseurs Dirk Szuszies
Schulvorführungen vormittags am 26.10.22 im Kino mit Regisseur
Unter der Schirmherrschaft der Antisemitismusbeauftragten NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Alle Infos: www.walterkaufmannfilm.de
Überlebender des Holocaust, Romanautor, Aktivist, Seemann, Korrespondent: Im Leben des am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf außergewöhnlichste Weise weltweit bedeutende Ereignisse, Katastrophen, Erschütterungen des letzten Jahrhunderts, die bis in unsere Gegenwart wirken.
1924 kommt er als Sohn namens Jizchak der armen, jungen polnischen Jüdin Rachel Schmeidler in Berlin zur Welt. 3 Jahre später adoptiert ihn ein wohlhabendes Duisburger Ehepaar, Johanna und Sally Kaufmann. Der Adoptivvater ist promovierter Jurist, angesehener Rechtsanwalt in Duisburg, alteingesessen und prominent. Ein liberaler Jude, dem es zufällt, die Jüdische Gemeinde in den Jahren der Verfolgung zu führen.
Duisburg ist also Mittelpunkt des jungen Lebens von Walter Kaufmann, die Stadt ist wichtig für ihn geblieben: als Ausgangspunkt des Aufbruchs in die weite Welt, wenn dieser auch unfreiwillig begann. Die Adoptiveltern wurden nach Theresienstadt deportiert und später in Auschwitz ermordet. Im Gegensatz zu ihnen konnte Walter Kaufmann der Vernichtung durch die Nazis entkommen, rettete sich als Jugendlicher mit einem Kindertransport nach England. Wurde dort interniert und mit dem berüchtigten Schiff „Dunera“ von den Engländern nach Australien verfrachtet, wo er noch fast zwei Jahre in einem Internierungslager verbringen mußte.
Er wurde australischer Soldat, Hochzeitsfotograf, Seemann und später preisgekrönter Schriftsteller. Bewußt entschied er sich Mitte der 50iger Jahre für ein Leben in der DDR. Er behielt seinen australischen Paß, durfte als Journalist und Schriftsteller ausreisen und verarbeitete diese Erfahrungen in zahlreichen Reportagen und Büchern, die in der DDR in extrem hohen Auflagen erschienen. Von 1985 bis 1993 stand er als Generalsekretär dem PEN-Zentrum vor. Hochrangige Auszeichnungen wie der Fontane-Preis, der Heinrich-Mann-Preis sowie der Literaturpreis Ruhr wurden ihm zugesprochen.
Der Film wandelt auf den Spuren seiner Lebenswege an internationalen Schauplätzen: USA, Kuba, Australien, Japan und Israel. In Deutschland sind die Filmstationen Berlin, wo er seit 1956 lebt, Duisburg, wo er seine Jugend erlebte und Born am Darß, wo er die Sommermonate verbringt.
Für die Filmemacher sind die wesentlichen Inhalte des Lebens von Walter Kaufmann: die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, die Bürgerrechtsbewegung in den USA, der legendäre Prozeß gegen Angela Davis, die Erlebnisse in Kuba, die Auswirkungen des Atombombenabwurfs in Japan, die unendliche Geschichte der israelisch-palästinensischen Auseinandersetzung, der Zusammenbruch der DDR, die Wiederkehr nationalistischer, antisemitischer Strömungen in Deutschland.
Ein wichtiges im Film wiederkehrendes dramaturgisches Element ist die Umsetzung des Briefwechsels von Sally und Johanna Kaufmann mit ihrem Adoptivsohn Walter. Dieser erhaltene bewegende Austausch beginnt mit dem Kindertransport von Walter Kaufmann nach England und endet an dem Tag der Deportation der Eltern nach Theresienstadt.
Seit seiner Jugend schlägt sich Walter Kaufmann auf die Seite der Verfolgten und Entrechteten dieser Erde. Es ist eine seltene letzte Gelegenheit für junge und ältere Zuschauer, die Welt aus der Perspektive dieses Zeitzeugen vermittelt zu bekommen
Kino Kaiserhof, Bahnhofstraße 8a, 32756 Detmold
Und der Lesekreis trifft sich wieder:
Freitag, 04. November 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: „Nullpunkt“ von Artem Tschech
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet neu 20,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Außerdem noch ein Hinweis auf ein sehr interessantes Konzert:
Sonntag, 27. November 2022 um 18:00 Uhr
Oratorienchor Detmold singt "A Child of Our Time"
In lebendiger Auseinandersetzung gemeinsam Mitmenschlichkeit leben
Detmold (kh). Knapp zwei Wochen werden vergangen sein, dass sich die Reichspogromnacht zum 84. Mal jährte, wenn der Oratorienchor Detmold am Sonntag, 27. November, im Detmolder Konzerthaus das Oratorium „A Child of Our Time“ von Michael Tippett (1905–1998) zur Aufführung bringt. Ein Oratorium, das die Geschichte jener Nacht des 9. November 1938 und den Ereignissen, die ihr vorausgingen, verarbeitet.
Verzweifelt über die Deportation seiner in Hannover lebenden Eltern ermordet der 17-jährige Jude Herschel Grynszpan den deutschen Botschaftssekretär in Paris. In der Folge überzieht eine nie dagewesene Welle von antisemitischer Gewalt und wüsten Ausschreitungen ganz Deutschland. Dieses schockierende Ereignis und den folgenden Zweiten Weltkrieg vor Augen, fasst Tippett sein Bedürfnis, den Unterdrückten und gesellschaftlich Ausgegrenzten eine Stimme zu geben, in Töne. Mahnung und Appell zugleich, sich für eine auf Freiheit, Toleranz und Frieden ausgerichtete Gesellschaft einzusetzen, bleibt das in den Jahren 1939 bis 1941 entstandene Oratorium jedoch nicht bei der Nacherzählung einer Lebensgeschichte stehen: Tippett knüpft die elementare Fragen nach Schuld und Sühne an, nach Verzweiflung und Hoffnung in einer Zeit, da sich „die Welt auf ihre dunkle Seite drehte", wie es im ersten Satz des Werkes heißt.
Eindringlich verwebt der Komponist universelle Werte wie Freiheit, Gleichheit und Gemeinschaft zu einem klingenden Ganzen, dessen Aussagen an Aktualität bis heute nichts verloren haben.Großartig,aber auch bedrückend kündet das Werk von der Verantwortung des Einzelnen und der Rolle der Gesellschaft, es singt von Grausamkeit und Unterdrückung, von der Macht der Masse und von den dunklen und hellen Seiten, die ein jeder Mensch in sich trägt. In den Solopartien sind Ann-Kathrin Niemczyk (Sopran), Dorothee Bienert (Mezzosopran), Bernhard Berchtold (Tenor) und Joachim Goltz (Bariton) zu hören. Die Nordwestdeutsche Philharmonie und der Oratorienchor Detmold musizieren unter der Leitung von Florian Ludwig.
Eingeleitet wird der Abend mit Edward Elgars (1857–1934) Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll.
Mit Lionel Martin konnte für dieses zu den schönsten seiner Gattung gehörende Konzert ein mehrfach ausgezeichneter junger Solist gewonnen werden.
Oratorienchor Detmold
Eintrittskarten für das Konzert, das am Sonntag, 27. November, um 18 Uhr beginnt, kosten 25 bzw. 20 Euro (Studierende/Schüler: 12,50 bzw. 10 Euro) und sind im Haus der Musik (Tel.: 05231-302078) erhältlich.
Detmolder Konzerthaus, Neustadt 22, 32756 Detmold
Unser nächster Rundbrief wird über die Veranstaltungen am und um das Gedenken an den 09. November 2022 informieren. Sollten Sie Informationen zum Gedenken in den lippischen Kommunen haben, senden Sie uns diese gerne zu, so dass wir in unserem Rundbrief darauf hinweisen können. Vielen Dank!
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
-
Circular 11/2022 Translation not planned
Sorry!
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
- Details
-
Rundbrief 10/2022
Detmold, den 06.10.2022
Liebe Mitglieder, liebe Freund*innen der Gesellschaft,
wir möchten noch einmal auf interessante Veranstaltungen im Oktober hinweisen:
Freitag, 07. Oktober 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: „Herkunft“ von Saša Stanišic
Der Buch ist als TB erhältlich und kostet neu 12,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Montag, 10. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet ..."
Lebensgeschichten aus Deutschland
Gerhard Haase-Hindenberg
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet": Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört.
Aus Anlass des Jubiläums "1700 Jahre Juden in Deutschland" erzählt der Schauspieler und Spiegel-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland.
Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die "jüdischste Stadt" Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundeswehrarzt, der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt und der wissenschaftliche Mitarbeiter am Karlsruher Kernforschungszentrum, der seinen jüdischen Glauben auch aus der Mathematik herleitet und es werden die Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten.
All diese Geschichten vom Alltag in Deutschland lebender Juden und Jüdinnen, ihren Geschichten und Erfahrungen, ihren Hoffnungen und die Bedrohungen durch den steigenden Antisemitismus verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, war u.a. als Unterweltstype Stullen-Paul in Dieter Wedels Sechsteiler "König von St. Pauli" zu sehen und stand als Reichsfeldmarschall Göring neben Tom Cruise im Hollywood-Film "Operation Walküre" vor der Kamera. Daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist (u.a. für die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT und Tageszeitungen). Seit einigen Jahren schreibt er außerdem für die Jüdische Allgemeine. Haase-Hindenberg hat mehr als zehn erzählende Sachbücher verfasst, darunter "Der Mann, der die Mauer öffnete", die literarische Vorlage zum preisgekrönten TV-Film "Bornholmer Straße".
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 16. Oktober 2022 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Dezember 1941, März 1942 und Juli 1942. Diese Daten markieren fundamentale Verluste und ebenso fundamentale Verbrechen. Im Dezember 1941 wurden Detmolder Jüdinnen und Juden nach Riga deportiert, im März des darauf folgenden Jahres wurden weitere Menschen auf den Transport nach Warschau, „in den Osten“ gezwungen und im Juli 1942 mussten vor allem Ältere ihr brüchig gewordenes Zuhause in Richtung Theresienstadt verlassen.
Innerhalb etwa eines halben Jahres waren die jüdischen Menschen aus Detmold, wie es später heißen sollte, „verschwunden“. Sie waren „weg“.
Anlässlich des 80. Jahrestages dieser Deportationen findet am Sonntag, dem 16. Oktober 2022 um 11 Uhr ein Stadtrundgang in Kooperation mit dem Stadtarchiv Detmold mit Gudrun Mitschke-Buchholz statt. Bitte beachten Sie: Treffpunkt für diese Führung ist in der Hermannstraße 29! Im Mittelpunkt stehen vor allem die Menschen, die die Deportationen traf, aber auch Institutionen, die für die Durchführung der Verschleppung in den Tod verantwortlich waren.Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, erm. 2 € pro Person. Es handelt sich um den letzten Rundgang in diesem Jahr!
Treffpunkt: Hermannstraße 29, Detmold
Unser nächster Rundbrief wird über die Veranstaltungen am und um das Gedenken an den 09. November 2022 informieren. Sollten Sie Informationen zum Gedenken in den lippischen Kommunen haben, senden Sie uns diese gerne zu, so dass wir in unserem Rundbrief darauf hinweisen können. Vielen Dank!
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Circular 10/2022 Translation not planned
Sorry!
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
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Rundbrief 9/2022
Detmold, den 2. 9. 2022
Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Gesellschaft,
zu den schon im letzten Rundbrief angekündigten Veranstaltungen der Gesellschaft kommt im September noch eine hinzu, die wir Ihnen ans Herz legen möchten:
Mittwoch, 28. September 2022 um 19:30 Uhr
Auferstehungsglaube im Vergleich der christlichen und jüdischen Religion
Pfarrer Dr. Dr. Markus Jacobs
Der Glaube in Christentum und Judentum an ein Leben nach dem Tod weist eine vielschichtige Verflechtung auf. Für das Christentum ist die Erfahrung der Auferstehung Jesu Christi grundlegend für die Entwicklung als eigene Religion. Aber Jesus und die meisten Menschen in seinem Umfeld waren Juden. Vorstellungen zum Leben nach dem Tod gab es schon im Judentum vor der Zeitenwende und sie entwickelten sich stetig weiter in den späteren Jahrhunderten. Wie ist dies heute theologisch einzuschätzen?
Pfarrer Dr. Dr. Markus Jacobs, Leiter des Pastoralverbundes Lippe-Detmold wird zu diesem Thema referieren.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Eintritt frei.
Kath. Gemeindehaus, Schubertplatz 10, 32756 Detmold
Und es stehen in der nächsten Zeit auch einige interessante Veranstaltungen an, auf die wir per Mail von verschiedenen Seiten hingewiesen wurden. Diese Hinweise geben wir hier gerne an Sie weiter:
Montag, 12. September 2022 um 18:30 Uhr
Einladung zur Ausstellung "Fensterprojekt" und zum Empfang der Lippischen Landeskirche
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe kunstschaffende Freundinnen und Freunde,
in den vergangenen Jahren hat manches im Miteinander unter Corona gelitten. So musste der Jahresempfang der Lippischen Landeskirche für Kulturschaffende 2020 ausfallen. Für 2021 war der Empfang geplant mit einer Ausstellung, die Werke des Fensterprojektes in der Lortzingstr.4, Detmold, zeigen sollte..
Leider musste kurzfristig abgesagt werden – nicht wegen Corona, sondern weil das Bauordnungsamt Veranstaltungen in der Detmolder Christuskirche untersagte. Man sah die notwendige Sicherheit nicht gewährleistet.
Nun freue ich mich, einen neuen Anlauf nehmen zu können und Sie einzuladen:
Der Empfang der Landeskirche und die verbundene Eröffnung der Ausstellung Fensterprojekt finden am Mo., den 12. September 2022 statt. Ort des Geschehens ist die nun freigegebene und frisch sanierte Christuskirche in Detmold, Bismarckstr.16. Wir treffen uns um 18.30 Uhr und werden zunächst von Landessuperintendent Dietmar Arends namens der Landeskirche begrüßt. Im Anschluss gibt es einige Infos zur Ausstellung Fensterprojekt und einen kleinen Imbiss. Der Abend wird ausklingen mit einigen Informationen zur Sanierung der Christuskirche.
Um planen zu können, bitte ich Sie um eine Rückmeldung, ob und mit wieviel Personen Sie teilnehmen.
Danke.
Ich freue mich, Sie zu treffen und grüße Sie herzlich
Maik Fleck, Pfr.
Beauftragter der Lippi.Landeskirche
für das Gespräch mit Kulturschaffenden
05231-933070
michael.fleck@lippische-landeskirche.deLippischen Landeskirche
Freitag, 23. September 2022 um 19:30 Uhr
Heinrich Schalit „Freitagabendliturgie“
für Solo, Chor und Orgel (1932) und originale Blechbläsermusik jüdischer Komponisten
Ein Projektchor, Leitung: KMD Johannes Vetter sowie ein Posaunenensemble
Im Rahmen des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" - in Kooperation mit dem Landesverband Lippe. Eintrittskarten online buchen und mit Kreditkarte bezahlen: https://tickets.nicolai-lemgo
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nicolai Lemgo und Landesverband Lippe
St. Nicolai-Kirche, Papenstraße 15, 32657 Lemgo
Samstag, 24. September 2022 um 18:00 Uhr und Sonntag, 25. September 2022 um 11:30 Uhr
Kulturtalk im Sommertheater Detmold und Ausstellung „50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst - 50 Jahre Plakatkunst Klaus Staeck“
Liebe Freunde der Kultur und der Demokratie,
die Neue Rechte hat die Kultur als Kampffeld entdeckt. Die Akteure verbindet die Aversion gegen ein weltoffenes, liberales Kulturleben. Mit zwei Veranstaltungen widmet sich die Lippische Gesellschaft für Kunst in ihrem Jubiläumsjahr dem Thema Kulturfreiheit in der Demokratie und will damit Flagge zeigen zur Verteidigung von Demokratie und Zeichen setzen gegen Querdenker und rechte Szene.
Gemeinsam mit dem Literaturbüro OWL, der Hochschule für Musik, dem Weserrenaissance Museum Schloss Brake und dem Kreis Lippe veranstaltet sie am 24. September ab 18 Uhr im Detmolder Sommertheater einen Kulturtalk, eine Diskussionsrunde zum Thema „Kunstfreiheit – Messlatte für Demokratie?“. Hochkarätig und debattierfreudig ist die Besetzung: neben Prof. Dr. Dr. Andreas Voßkuhle (Präsident des Bundesverfassungsgerichts a.D.) und dem Plakatkünstler Klaus Staeck sind zu Gast, die Intendantin des Theater Paderborn, Katharina Kreuzhage, die Leiterin des Kunstforum Stenner, Christiane Heuwinkel, sowie Dr. Erik Bettermann (Intendant Deutsche Welle a.D.). Es moderiert Ministerin a.D. Ute Schäfer. Vorab liest Helene Grass aus Julian Barnes „Lärm der Zeit“, Studierende der HfM Detmold musizieren Werke von Dmitri Schostakowitsch.
Als zweite Veranstaltung wird am 25. September um 11.30 Uhr die Ausstellung „50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst - 50 Jahre Plakatkunst Klaus Staeck“ im Weserrenaissance Museum Schloss Brake eröffnet, eine Ausstellung Plakaten des berühmtesten und bedeutendsten deutschen Plakatkünstler Künstler, der wie kein anderer dafürsteht, Demokratie, Meinungs- und Kunstfreiheit zu verteidigen: 50 Plakate aus 50 Jahren seines Schaffens werden bis zum 23. Oktober 2022 im ausgestellt.
Zu beiden Veranstaltungen lädt die Lippische Gesellschaft für Kunst herzlich ein.
Kulturtalk im Sommertheater Detmold: Eintritt 10 €, Schülerinnen, Schüler und Studierende 5 €,
Kartenbestellung - online: www.literaturbuero-owl.de, Telefonische Bestellung: 05231-3080210
50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst - 50 Jahre Plakatkunst Klaus Staeck im Weserrenaissance Museum Schloss Brake: Eintritt frei
Filmvorführung am 28. September um 15 Uhr im Weserrenaissance Museum Schloss Brake: „Die Kunst findet nicht im Saale statt! Der Plakatkünstler Klaus Staeck“ – Film von Andreas Ammer (SWR) - Eintritt frei
Dr. Helmut Kauther
fürLippische Gesellschaft für Kunst e.V.
Schloss Detmold
32756 DetmoldFür Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Bettina Hanke-Postma, Barbara Klaus
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Circular 9/2022 Translation not planned
Sorry!
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
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